Sie ist die vierte heilige Stätte des Islams nach Mekka, Medina und Jerusalem. Denn hier, als die Araber einst nach Afrika vordrangen, rammte der Heerführer Oqba ibn Nafi seinen Speer in den unwirtlichen Steppenboden und gründete die erste arabische Stadt Afrikas.
Kaum zwei Stunden entfernt von der kleinen Stadt sonnen sich am Strand Tunesiens Heerscharen von Touristen. Aber nahezu unbemerkt von all dem Trubel trotzt Kairouan der Moderne. Hier lebt man im Rhythmus des Islams. Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein in den verwinkelten Souks, im Labyrinth der Gassen und Gänge.
Mehrmals täglich kann man dort das Konzert unzähliger Muezzine von den über 100 Minaretten tönen hören: der Klang eines intakten, arabisch-islamischen Altstadtensembles.
Kairouan
Kulturdenkmal: Von einer Stadtmauer umgebene Altstadt mit Stadttoren wie dem Bab el Khoukha, mit der siebzehnschiffigen Großen Moschee, der »Moschee der drei Tore« mit reichem Dekor im spanisch-maurischen Stil und der sogenannten »Babiermoschee«
Unesco-Ernennung: 1988
670 der Legende nach Gründung
672 Baubeginn der Großen Moschee (Djama Sidi Oqba)
774 Erweiterung der Großen Moschee
um 800 im Besitz von Ibrahim Ibn al-Aghlab, Statthalter von Harun-ar-Raschid
836 Neubau der Großen Moschee mit 72 m breitem Gebetssaal
1052 Errichtung einer Stadtmauer
1618 fünfte Vergrößerung und Umbau der Großen Moschee nach dem Neubau
1860 Bau der »Säbelmoschee«
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